Mir ist es ein Anliegen Materialien, die wir meist aus Gewohnheit in den Müll werfen, neues Leben einzuhauchen. Dabei ist mir Nachhaltigkeit im Sinne von Ressourcenschonung, Ästhetik und Kunstfertigkeit sehr wichtig.
Wenn ich Stoffreste und ausgediente Produkte sehe, bekomme ich fast immer ein Idee, was ich damit machen könnte. Nun sind die Materialien und die Möglichkeiten der Aufwertung so vielfältig, dass ich mich auf folgende Produkte spezialisiert habe:
Upcyclinghefte
Da ich in einem Tagungsbetrieb lebe und in den meisten Seminaren Flipchart Papier benutzt wird, liegt es nahe, die unbeschriebenen Stellen für Neues zu nutzen. Dazu kombiniere ich Tapetenkataloge, die ausgemustert sind und so auch im Müll landen würden. Die Papiere schneide ich klein und was beidseitig unbeschrieben ist, verarbeite ich zu Heftchen weiter. Manchmal kommt es auch vor, dass noch Wortfetzen, ganze Wörter oder Bilder in dem Heft zu finden sind – das macht jedes Heft zu einem Unikat. Tapeten eignen sich bestens als Heftumschlag, denn sie sind heutzutage meist aus Vinyl und dadurch sehr strapazierfähig. Beide Materialien werden zusammengefügt und per Hand gebunden, was eine tolle Ästhetik ergibt.
Die Hefte stelle ich in zwei Formaten her: Die Kleinen mit der Größe 9,5 x 14cm und die Großen mit 14,5 x 20,5cm.
Kaufe Upcyclinghefte in meinem Shop:
Weihnachts- und Osteranhänger
Ebenfalls aus Papier und Tapete sind die sehr beliebten Engel zu Weihnachten und Hasen zu Ostern zum Aufhängen. Dazu stanze ich aus alten Büchern, Comics und auch Tapete die entsprechende Form aus, versehe sie mit einer Schnur und einer schönen Perle. Fertig ist der Anhänger für einen Zweig, den Weihnachtsbaum oder um einem Geschenk noch eine persönliche Note zu verleihen.
Bienenwachstücher
… aus Bettlaken und Damast-Tischdecken
Bienenwachstücher sind eine Erfindung aus dem Vorplastikzeitalter. Unsere Großeltern und Generationen davor nutzten dieses Tuch, um Lebensmittel frisch zu halten. Mit dem Einzug von Alu- und Frischhaltefolie geriet es leider in Vergessenheit. Heute im Zeitalter des Klimawandels und der Plastikmeere ist es sehr wertvoll auf das Wissen unserer Vorfahren zurückzugreifen und es zu nutzen.
Als Tuch verwende ich „alte“ Betttücher und Damast-Tischdecken – auch aus Omas Zeiten. Natürlich habe ich sie gründlich gewaschen. 🙂 Ich nutze gerne diese alten Stoffe, weil ich grundsätzlich schaue, dass ich schon Vorhandenes verwende und sie sich hervorragend für diesen Zweck eignen. Die Tücher tränke ich mit einer Mischung aus Bienenwachs, Jojobaöl und Baumharz. …mehr lesen
Bienenwachstücher aus Bettlaken und Damast-Tischdecken (Fortsetzung)
Von alters her ist bekannt, dass Bienenwachs antiseptische Eigenschaften hat, die wir uns hier zunutze machen, um Brot, Käse, Gemüse und Obst frisch zu halten. Die Lebensmittel können direkt in das Tuch eingewickelt werden. Das Tuch kann auch genutzt werden, um eine Schüssel luftdicht abzuschließen.
Durch die Handwärme wird das Wachstuch warm, weich und ist formbar, sodass es sich leicht über jede Schale legt. Nur Bienenwachs alleine ist eher spröde und brüchig. Damit der Stoff geschmeidig bleibt, gebe ich Jojobaöl hinzu. Das Baumharz verwende ich, damit das Tuch eine gute Haftwirkung hat.
Die Reinigung von dem Tuch ist sehr einfach: Mit einem feuchten Lappen und wenn notwendig etwas Geschirrspülmittel das Tuch abreiben. Um das Tuch aufzufrischen, kann es zwischen zwei Lagen Backpapier gelegt und mit einem Bügeleisen aufgebügelt werden.